* 21. Juni 1893
† 18. November 1973
von Jindra Bártová, Jiří Fukač, Vlasta Reittererová und Lubomír Spurný
Essay
Alois Hába stammte aus einer kinderreichen, musikalisch aktiven Bauernfamilie. Sein Vater František spielte Klarinette und hatte 1872 eine Dorfkapelle gegründet, so dass Alois Hába seit seinen frühen Jahren mit der Volksmusik eng verbunden war. In dieser Kapelle spielten Hábas ältere Stiefbrüder aus der ersten Ehe des Vaters, Josef (Flöte und Klarinette) und Vincenc (Klarinette und Geige), später neben Alois (Geige und Kontrabass) auch die anderen Söhne aus der zweiten Ehe, Karel (Geige) und Jan (Klarinette). Nach seinem eigenen Zeugnis wurde bereits bei dem Fünfjährigen ein absolutes Gehör festgestellt. Später begründete Hába seine Neigung zur Mikrointervallik mit musikalischen Erlebnissen seiner Kinderjahre: Schon früh habe er Intonationsunterschiede der Volksmusiksänger oder die vom Halbtonsystem abweichenden Intervalle im Gesang seiner Mutter Terezie bemerkt.
1908–12 studierte Hába an der Lehrerbildungsanstalt in Kroměříž [Kremsier], wobei die Musikerziehung einen festen Bestandteil seines Studiums bildete und ihm die Grundlagen der Musiktheorie sowie der Chorleitung vermittelt wurden. Aus dieser Zeit stammen seine ersten autodidaktischen Kompositionsversuche (Preludium a fuga na jméno HABA [Präludium und Fuge auf den Namen HABA] für Orgel, 1913; symphonisches Bild Mládí [Jugend], ...